BERICHTE 2007
Incomings
Зачисление на учебу
Bei den Incomings handelt es sich einerseits um Studierende ausländischer Partnerhochschulen, die ein Praktikum in einem der Partnerunternehmen der BA Karlsruhe absolvieren und über die BA vermittelt werden. Außerdem sind immer wieder einige Studierende der Europäischen Wirtschaftsakademie Madrid (Fachrichtung Industrie) für ein Jahr zum Studium an der BA. Im Rahmen der Teilnahme am Sokrates/Erasmus-Programm der EU sind regelmäßig ausländische Studierende aus Polen (Wirtschaft) und Spanien, Universität Tarragona (Informatik), für ein bzw. zwei Semester an der BA. Außerdem studieren von den Partnerhochschulen in Krasnodar und Georgien einzelne Studierende an der BA.
1. Preis: Walter-Eucken-Schule
1 место: школа им. Вальтера-Ойкена
www.stiftung-wirtschaft-erziehung.de
Die Schule hatte bereits Ende der 80er Jahre Schulpartnerschaften mit einem allgemeinbildenden Gymnasium in Bergamo / Norditalien und einer berufsbildenden Schule in Straßburg geschlossen und im Rahmen der Höheren Handelsschule jeweils einen jährlichen Schüleraustausch durchgeführt. Um diese interkulturellen Aktivitäten und das Angebot von Fremdsprachen auszuweiten, hat die Schule im Jahr 1992 eine Fachschule für Europabetriebswirtschaft und im Jahr 1995 einen vollschulischen Bildungsgang für Abiturienten zur Ausbildung von Europasekretärinnen in Zusammenarbeit mit der IHK Karlsruhe eingerichtet.
Für den Bildungsgang der dreijährigen Teilzeit-Fachschule wurden zwei Auslandsaufenthalte (Schule und Betriebspraktikum in einem Land der zweiten Wahlfremdsprache Spanisch oder Französisch) vorgeschrieben. Zwecks Durchführung und Unterstützung dieses selbst gesetzten Bildungsauftrages wurden mit kaufmännischen Schulen in Poitiers / Westfrankreich (1994) und Pamplona / Nordspanien (1996) Partnerschaftsverträge geschlossen, die seitdem einen Schüleraustausch sowie die Aquirierung von Praktikantenplätze und auch Fortbildungen von Lehrkräften vorsehen.
Im Bildungsgang der Europasekretärinnen wurde ein 14tägiger Englandaufenthalt in einer Sprachschule in Nottingham vorgesehen sowie ein vierwöchiges kaufmännisches Praktikum in einem französischen Betrieb. Zur Durchführung dieses Praktikums wurden neben Poirtiers noch weitere Partnerschaften mit französischen Schulen in St. Die, Lyon und Grenoble geschlossen und auch Hospitationen der unterrichtenden Lehrkräfte vereinbart.
Bereits 1992 wurde mit der allgemeinbildenden Schule N 25 in Krasnodar / Partnerstadt von Karlsruhe in Russland eine Partnerschaft geschlossen, um die Schule bei der Einrichtung einer ‚Management-Klasse’ zu unterstützen. Inzwischen wurde noch eine Partnerschaft mit der Kuban-Universität in Krasnodar vereinbart mit dem Ziel, im Rahmen von Studentenaustauschmaßnahmen die Deutsche Sprache in Russland zu fördern. Lehrer der Walter-Eucken-Schule unterrichten in den Ferien an der Kuban-Universität Deutsch.
Im Jahr 2002 wurde noch eine Partnerschaft mit der kaufmännischen Schule in Skanderborg / Dänemark geschlossen, um Realschülern in der Höheren Handelsschule über Schüleraustauschmaßnahmen mit gleichaltrigen Schülern die Möglichkeit einzuräumen, in der englischen Sprache zu kommunizieren.
Diese im Vollzeitbereich und in der Weiterbildung angesiedelten Programme wurden im Jahr 2005 mit Wirkung für den Teilzeitbereich IT-Kaufmann/frau durch eine Partnerschaft mit der Fachhochschule in Elblag / Polen ausgeweitet. Es folgte im Jahr 2006 noch eine Partnerschaft mit einer kaufmännischen Schule in Belgrad mit der Vereinbarung von Schüleraustauschmaßnahmen ab 2007 für Bürokaufleute. In Zusammenarbeit mit der GTZ werden serbische Lehrer, die in den dortigen Büroklassen eingesetzt sind, Vorort geschult und auch über e-Learning-Plattformen fortgebildet. Alle Schüleraustauschmaßnahmen werden durch Seminare vorbereitet, in denen Schülern und auch Lehrern teils von externen Trainern interkulturelle Kenntnisse und Verhaltensweisen vermittelt werden, die von den Teilnehmern als äußerst zielführend beurteilt worden sind.
Die Schule hat die für Auslandsaufenthalte verfügbaren Finanzierungsquellen wie LEONARDO- und SOKRATES-Programme, Ost-Westliche-Stiftung, Deutsch-Französische Fördermittel sowie Gelder aus dem Kultusministerium und der Stadt Karlsruhe weitestgehend ausgeschöpft.
Die Schule beschäftigt seit einigen Jahren französische und spanische Sprachassistentinnen zur Unterstützung der interkulturellen Aktivitäten. In den Sprachen Englisch, Spanisch und Französisch werden sowohl für Vollzeit- als auch Teilzeitschüler KMK- und DELF-Prüfungen auf verschiedenen Niveaustufen abgenommen. Die Auslandspraktika werden im Europapass zertifiziert.
Zur Abrundung dieser interkulturellen Kontakte, hat die Schule anlässlich von Partnerschaftsjubiläen zusammen mit dem Waldstadt-Orchester Karlsruhe zwei Konzertreisen nach Poitiers und Pamplona durchgeführt. Eine weitere Reise nach Krasnodar findet im Juni 2007 statt.
Intensive Kontakte im Jubiläumsjahr mit der südrussischen Partnerstadt Krasnodar
Интенсивные контакты в юбилейный год партнерства с южно-российским городом-побратимом Краснодаром
Ihre Zusammenarbeit will die Stadt Karlsruhe im 15 Jahr ihrer Freundschaft und im zehnten Jahr der Partnerschaft mit ihrer südrussischen Partnerstadt Krasnodar weiter intensivieren. Unter Leitung von Erstem Bürgermeister Siegfried König hat Anfang Juni eine städtische Delegation das weitere Vorgehen auf ökonomischem und medizinischem Gebiet sowie zwischen den Kommunalbetrieben abgestimmt. Konkrete Vereinbarungen unterzeichnen Oberbürgermeister Heinz Fenrich im September und im Gegenzug sein russischer Kollege Vladimir Evlanov im Oktober. Im Gespräch sind etwa die Zusammenarbeit oder Unterstützung bei der Zusammenfassung der Kommunalbetriebe in Krasnodar zu einem Verbundsystem nach dem Vorbild der Karlsruher Verkehrsverbunds oder bei der Abrechnung von Energie. Zudem werden der Austausch von Fachkräften und eine Beratung beim in Krasndar beabsichtigten Bau einer Dampfturbinenanlage oder bei der Erarbeitung eines Konzepts zur Sanierung der dortigen Mülldeponie ins Auge gefasst.
Bei einem Wirtschaftsforum im russischen Sotchi wollen die Russen im September deutsche Investoren für eine Ansiedlung in Krasnodar interessieren. Und an den „Deutschen Tagen“, die vom 24. bis 30. September in Krasnodar mit Unterstützung der deutschen Botschaft stattfinden, wird auch das Kammerorchester der Universität mit einem Konzert teilnehmen. Auf der Offerta ist Krasnodar vom 27. Oktober bis 4. November mit einem 450 Quadratmeter großen Stand vertreten. Unter anderem werden in der Partnerstadt Solarzellen produziert. Für den 27. Oktober lädt Krasnodar Karlsruher Unternehmen zu einem Wirtschaftsforum ein.
Mit einem Preis gewürdigt wurde kürzlich bei der IX. Deutsch-Russischen Städtepartnerschaftskonferenz in Hamburg das Qualifizierungsprogramm für Bauhandwerker. Das Projekt wurde mit dem Preis der Robert-Bosch-Stiftung für deutsch-russisches Bürgerengagement ausgezeichnet. An der Realisierung der dreimonatigen Fortbildung für Gas- und Wasserinstallateure mit Sprachkursen, theoretischer, fachlicher und praktischer Ausbildung war der Freundeskreis Karlsruhe-Krasnodar maßgeblich beteiligt.
Qualifizierungsprogramm für Bauhandwerker aus Krasnodar in Karlsruhe
Программа повышения квалификации для краснодарских рабочих строительных специальностей в Карлсруэ
www.eberhard-schoeck-stiftung.de
Das im folgenden beschriebene Projekt wurde im Rahmen des Preises der Robert-Bosch-Stiftung für Deutsch-russisches Bürgerengagement am 15. Juni 2007 im Hamburger Rathaus mit einer Anerkennung ausgezeichnet.
Wir freuen uns, dass nun schon zum zweiten Mal (2003 erhielten wir einen 1. Preis für ein vergleichbares Projekt mit Pforzheim und des Partnerstadt Irkutsk) ein Projekt von uns unter den auszeichnungswürdigen Begegnungen zwischen Deutschland und Russland zu finden ist.
Über ein Qualifizierungsprogramm im Rahmen von Städtepartnerschaften kamen Ende August 2006 Handwerker aus Krasnodar/Russische Föderation nach Karlsruhe.
Bewerben konnten sich Gas- und Wasserinstallateure aus Krasnodar, die eine umfangreiche Berufserfahrung haben, bereits selbstständig tätig sind oder den Wunsch haben, nach der Rückkehr in die Heimat selbstständig zu arbeiten. Ziel des Programms sind die Förderung von Handwerk und Mittelstand, die Unterstützung mittelständischer Strukturen und die Anhebung der Qualität handwerklicher Arbeit. Alle technischen Innovationen sind inzwischen auch in Russland zu haben, Fachkräfte, die damit angemessen umgehen können, gibt es allerdings noch viel zu wenige
Ende April 2006 wurden aus den Bewerbern acht Teilnehmer ausgewählt, die an dem Programm in Deutschland teilnehmen werden.
Sie erhielten zunächst in Krasnodar einen Deutschkurs erhalten und kamen Ende August für drei Monate nach Karlsruhe kommen. Zur Eingewöhnung gab es dann noch einmal zwei Wochen Deutschunterricht mit Schwerpunkt Fachsprache, gefolgt von einer dreiwöchigen fachlichen Schulung an der Bildungsakademie der Handwerkskammer. So vorbereitet konnte es dann in das sechswöchige Betriebspraktikum gehen, denn wirkliches Lernen findet bekanntlich erst dann statt, wenn man selbst Hand anlegt. Das Betriebspraktikum ist das Herzstück der Weiterbildung, denn das Erlebnis, im Ausland in einem Betrieb mitzuarbeiten, ist von prägender Bedeutung, wie ehemalige Teilnehmer auch nach Jahren noch betonen. Ein einwöchiges Existenzgründungsseminar rundete den dreimonatigen Aufenthalt ab
Ergänzt wurde die fachliche Arbeit durch ein großes Kulturprogramm und viele gemeinsame Aktivitäten, wofür die Freundschaftsgesellschaft Karlsruhe-Krasnodar verantwortlich war.
Das Programm wurde von der Stadt Karlsruhe, der Stadt Krasnodar und der Bildungsakademie der Handwerkskammer Karlsruhe unterstützt.
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